Schon seit einigen Jahren häufen sich Meldungen von gestohlener Post aus Briefkästen, weswegen sich immer mehr Leute einen Briefkasten mit Diebstahlschutz wünschen. Worauf es Langfinger dabei besonders abgesehen haben, sind Bankkarten sowie deren PINs – die gerade aus Sicherheitsgründen von der Bank nicht digital verschickt werden. Sprichwörtlich gesagt beißt sich die Katze hierbei somit in den eigenen Schwanz.
In diesem Artikel erläutern wir Ihnen Methoden, wie Sie Ihren Briefkasten diebstahlsicher machen können. Dabei gehen wir sowohl auf die Nachrüstung von Entnahmesicherungen an herkömmlichen Briefkästen als auch auf Alternativen ein. Natürlich erfahren Sie auch, was solche Sicherungen kosten und welche Vor- und Nachteile diese mit sich bringen.
Wenn Sie glauben, dass Ihre Post aus Ihrem Briefkasten gestohlen wird, kann sich unter anderem die Anschaffung einer Überwachungskamera lohnen. Möchten Sie eine solche installieren, ist eine kleine WLAN-Kamera eine gute Wahl. Mit dieser können Sie überprüfen, ob sich Ihr Verdacht bestätigt.
Der Nachteil von Videoaufzeichnungen besteht jedoch immer darin, dass es oft schwierig ist, den Täter auch wirklich zu identifizieren. Ist die Kamera in einem Mehrfamilienhaus bei einer Briefkastenanlage nicht genau ausgerichtet, kann es leicht zu falschen Verdächtigungen kommen.
Der Erwerb einer Entnahmesicherung ist oft die bessere Entscheidung im Vergleich zu einer kostspieligen Kamera. Eine solche verhindert mit ihrem integrierten Briefkasten-Diebstahlschutz zumindest den „einfachen“ Diebstahl, bei dem versucht wird, mit den Fingern durch den Briefkastenschlitz zu gelangen und auf diese Art Post zu entwenden. Oft kann diese Sicherung auch noch auf die Funktion Urlaubssperre eingestellt werden, bei der Post weder eingeworfen noch herausgenommen werden kann. Ob diese Funktion jedoch wirklich sinnvoll ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Eine Entnahmesicherung ist in der Regel recht einfach nachzurüsten. Je nach Ausführung belaufen sich die Kosten auf etwa 30 Euro. Bedenken Sie jedoch, dass die häufigste Diebstahlart aus dem kompletten Aufbrechen eines Briefkastens besteht. Zudem sollten Sie beim Kauf auf die erhältlichen Maße eines solchen Briefkasten-Diebstahlschutzes achten, da nicht jede Sicherung in jeden Briefkasten passt und sie das Fassungsvermögen Ihres Briefkastens schmälert.
Besitzen Sie einen verschlossenen Briefkasten an Ihrem Haus, können Sie ein Sicherheitsschloss daran anbringen. Dieses erhalten Sie mittlerweile in vielerlei Versionen. Einigen reicht ein reguläres Zylinderschloss aus, um sich keine Sorgen mehr um ihre Post machen zu müssen. Im Trend liegen codierte oder auch biometrische Schlösser, wobei letztere mit Fingerabdruck-Sensoren ausgestattet sind.
Die smarte Version eines Vorhängeschlosses kostet je nach Ausführung zwischen 30 und etwa 250 Euro. Erwarten Sie häufig wichtige Post, könnte ein Schloss mit einer Verbindung zu Ihrer Smarthome-Zentrale interessant für Sie sein. Wird Post eingeworfen, erhalten Sie dann nämlich eine Benachrichtigung auf Ihrem Mobiltelefon.
Sollten Sie Unternehmer sein, kann Ihnen ein Briefkasten mit integriertem Diebstahlschutz die Angst vor Postdiebstahl nehmen. Seine Hauptnutzer sind vor allem Banken, Versicherungen oder etwa Ärzte.
Sicherheitsbriefkästen sind in der Regel aus robustem Edelstahl und können im Gegensatz zu frei stehenden Modellen direkt ins Mauerwerk oder in Türblenden installiert werden. Als Standard besitzen sie mindestens eine Entnahmesicherung. Je nach Modell können Sicherheitsbriefkästen gut und gerne zwischen 800 und 1.700 Euro kosten, weshalb sie für Privathaushalte eher weniger geeignet erscheinen.
Eine recht sichere Alternative gegen möglichen Briefdiebstahl kann natürlich auch die Aufbewahrung bei der Deutschen Post sein, wodurch Ihre Briefe gar nicht erst zu Ihnen nach Hause gesandt werden. Dies funktioniert mit der Anmietung eines Postfaches. Für den täglichen Gebrauch ist diese Methode jedoch nicht sehr praktikabel, es sei denn, die nächste Poststelle befindet sich ohnehin auf Ihrem Heimweg von der Arbeit. Eine Leerung nach spätestens 7 Werktagen wird laut Nutzungsbedingungen der DP vorausgesetzt.
Daher eignet sich diese Methode eher für den gewerblichen Gebrauch oder wenn Sie sich über längere Zeit im Jahr im Ausland befinden bzw. oft auf Geschäftsreise sind. Die monatlichen Mietkosten für ein Postfach bei der Deutschen Post belaufen sich auf 22,90 € inklusive gesetzlicher Mehrwertsteuer.
Eine der derzeit sichersten Arten der Briefkastensicherung ist der Kauf oder das Mieten eines intelligenten Briefkastens wie etwa dem von Parcelsea. Der Clou an diesem smarten Briefkasten ist, dass sie nicht nur Standardbriefe sicher verwahrt, sondern sich gleich bis zu drei Pakete in separat abschließbaren Fächern sicher bis zu Ihrer Rückkehr unterbringen lassen. Die Box verschließt sich nach dem Zudrücken von selbst und nur Sie können sie wieder öffnen.
Für die Öffnung steht Ihnen ein Tastenfeld zur Verfügung, über das Sie den intelligenten Paketkasten mit einem PIN-Code öffnen können. Alternativ können Sie zur Öffnung auch eine SMS an den Paketkasten senden. Letzteres kann zum Beispiel nützlich sein, wenn Sie längere Zeit verreist sind und möchten, dass Familienmitglieder oder Freunde für Sie an den Inhalt des Kastens kommen. Zudem erhalten Sie eine SMS auf Ihr Handy, sobald Sie Post bekommen haben oder jemand eines Ihrer Postfächer geöffnet hat.
Unsere attraktive Preisgestaltung macht ein Smarthome für alle möglich: Sie können die Box für 499 Euro kaufen oder ab 15 Euro monatlich mieten. Die genauen Maße der Box erhalten sie hier.
Bewohnen Sie eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus und vermissen häufiger Briefe, sprechen Sie Ihren Vermieter darauf an. Sagt Ihr Mietvertrag nichts Gegenteiliges aus, ist die Hausverwaltung für die Sicherheit der Briefkastenanlage verantwortlich und muss im Zweifel Sicherheitsfeatures wie einen Briefkasten-Diebstahlschutz nachrüsten. Weigert diese beziehungsweise Ihr Vermieter sich, könnten Sie berechtigt sein, eine bestimmte, prozentuale Kürzung Ihrer Miete zu verlangen. Hinsichtlich der gesetzlichen Grundlage sowie der richtigen Vorgehensweise in einem solchen Fall sind Sie beim Mieterschutzbund an der richtigen Adresse.
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